Kontakt
logo

02. Mai 13

Warum Selbstbeschreibung?

Jede nachhaltige Strategieentwicklung sollte mit einer guten Selbstbeschreibung der Organisation beginnen. In unserem Strategieverständnis heißt dieser Schritt „Analyse“. Aber er könnte auch: Anfertigung eines Textes zur Selbstbeschreibung der Organisation heißen. Und warum ist das wichtig?

In der Strategieentwicklung geht es um die Entdeckung, Gestaltung und Erfindung der Zukunft für die eigene Organisation. Diese ist aber für sich selbst oft intransparent und gerade deshalb operationsfähig, wie Niklas Luhmann betont. Selbstbeschreibungen dienen somit der Selbstvergewisserung. „Die Funktion von Selbstbeschreibungstexten scheint darin zu liegen, die laufend anfallenden Selbstreferenzen zu raffen, zu bündeln, zu zentrieren, um damit deutlich zu machen, dass es immer um ein und dasselbe System geht“, schreibt Luhmann in Organisation und Entscheidung.

Eine Möglichkeit der Selbstbeschreibung im Rahmen von Strategieprozessen ist die sogenannte „Strategy Map“. Wer jetzt an die typischen Ursache-Wirkungs-Darstellungen denkt, ist auf der falschen Spur. Vielmehr geht es darum, sich selbst als Organisation auf einer Seite darzustellen: Was ist unsere Vision? Worin besteht unsere Mission? Welche Werte leiten uns? Was macht uns stark und unvergleichlich? Wo wollen wir hin? Und welche Ziele setzten wir uns dafür? Ein schönes Beispiel ist die Strategy Map von Land O’Frost, deren Entstehung hier beschrieben wird: Strategy Map

Schon auf den ersten Blick kann man sich vorstellen, wie viel Diskussion nötig war, um zu dieser gemeinsam geteilten Selbstbeschreibung zu kommen. Wenn man sie hat, hat man sich als Organisation nicht nur seiner selbst vergewissert, sondern man hat einen „Text“ erstellt, der Entscheidungsprämisse für die weiteren Schritte in die Zukunft ist!

Welche Erfahrung haben Sie mit "Texten" im Rahmen von Strategieprozessen gemacht?

Mehr zum Thema

  • 10. Oktober 07 ─ Lesezeit: 1 Min.
    Univ. Prof. Dr. Rudolf Wimmer

    Mehr-Generationen-Familienunternehmen

    Familienunternehmen gelten vielen als altmodisch oder gar als "Auslaufmodelle". Das Gegenteil ist…

  • 04. März 19 ─ Lesezeit: 1 Min.
    Walter Dietl

    Funktionalstrategien neu denken: After-Work-Talk im osb-Salon an der Alster

    Funktionalstrategien neu denken oder wie man in volatilen Zeiten langfristige…

  • 07. August 18 ─ Lesezeit: 1 Min.
    Walter Dietl

    Business Frühstück osb Wien am 03. Oktober 2018

    Die unterschätzte Strategiedimension: Funktions- und Bereichsstrategien Strategiearbeit für…

  • 21. Januar 19 ─ Lesezeit: 1 Min.
    Maik Arensmann
    Walter Dietl
    Dr. Katrin Glatzel
    Dr. Tania Lieckweg

    Werkzeugkiste (58) Lean Strategy

    Gute Werkzeuge sind eine wichtige Voraussetzung für erfolgreichen Wandel. Trotzdem hängt das…